Haben Eltern eine permanente kindliche Rotznase zu Hause oder scheint der Sprössling von jeder Magendarmgrippe sofort „angeflogen“ zu werden, braucht es Maßnahmen zur Immunstärkung. Die Kleinen in Watte zu packen ist dabei der genau falsche Gedankenansatz!
Von übertriebener Hygiene und viel frischer Luft
Der Körper des Menschen ist robust. Dies gilt auch und vor allem für kleine Leute. Kinder halten viel mehr aus als ihnen Erwachsene landläufig zutrauen und deshalb sind viele Eltern dieser Tage darum bemüht ihren Nachwuchs unbedingt zu beschützen.
Bakterien und Keime sind für den Körper überlebenswichtig und nicht per se schlecht. Wer ständig mit gezücktem Desinfektionsspray am Spielplatz steht und den Kindern unentwegt aufträgt sich die Hände zu waschen tut ihnen nichts Gutes. Die Redewendung „Dreck macht Speck“ hat einen hohen Wahrheitsgehalt, da Kinder, die sich in der freien Natur austoben und auch dreckig machen dürfen eine schützende Schicht gegenüber permanenten Krankheiten aufbauen.
Natürlich führen 20 Grad minus und unpassende Kleidung unweigerlich zur nächsten, schmerzhaften Mandelentzündung. Doch nur mehr im Haus zu sitzen macht auf die Dauer noch viel kränker. Deshalb dürfen Kinder bei jedem Wetter und mit angemessenen Textilien ausstaffiert mindestens ein bis zwei Stunden draußen spielen – das stärkt die Abwehrkräfte!
Video: Das Immunsystem des Menschen
Wer gesund isst, ist gesund
Jeder kennt die Szene, in der Popeye der Seemann mit cooler Grandezza eine Ladung Spinat verspeist und danach nur so vor Kraft strotzt? Obwohl im Comic natürlich überspitzt dargestellt, ist die ausgewogene, regelmäßige und vitaminreiche Ernährung der Garant für ein schlagkräftiges Immunsystem.
Die sogenannten Killerzeller fungieren als körpereigene Bodyguards und werfen rücksichtslos jeden krankmachenden Eindringling raus. Allerdings brauchen die Killerzellen viel Energie und jene liefert nun einmal nur ein gemüse- und obsthaltiger Speiseplan.
–Orangen,
–Clementinen und
–Zitronen
haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt. Dieses ist für die Abwehr von grippalen Infekten zuständig und schützt damit vor ewig laufenden Kindernasen. Deshalb müssen das Pausenbrot und die täglichen Mahlzeiten innerhalb der Familie vielfältig sein und dürfen nicht nur aus Kohlehydraten (Nudeln, Pizza, Pommes) bestehen. Einseitigkeit schwächt den Körper und schädigt das Immunsystem. Außerdem: Empirische Studien haben ergeben, dass Kindern, die in einer stressfreien Atmosphäre mit der ganzen Familie essen weniger oft krank sind.
Toben, laufen, springen und genügend trinken!
Durch den Garten jagen, begleitet von zwei Freunden im Schwimmbad den Tauchweltrekord versuchen zu knacken oder den Schlittenberg zum x-ten Mal besteigen – der natürliche Bewegungsdrang der Kinder ist extrem gesundheitsfördernd. Weil Söhne und Töchter ohnehin nach körperlicher Ertüchtigung verlangen und in manchen Lebensphasen kaum stillsitzen können, liegt es an den Eltern dieses angeborene Verhalten in andere Altersstufen mitzunehmen.
Ob sich im Sportverein und ganz privat verausgabt wird spielt indes keine Rolle. Den Idealfall stellt selbstverständlich das Spielen und Herumtollen in der freien Natur dar. Ist das aufgrund der Wohnsituation der Familie nicht täglich möglich, kann auch im Wohnzimmer Sport ausgeübt werden. Zwar besitzen Kinder weniger Schweißdrüsen als Erwachsene, doch müssen Sie ihren Flüssigkeitsverlust auch ausgleichen.
Wasser oder ungesüßte Tees sind mehr als reine Trinkquellen. Sie schwemmen die im Hals- und Rachenraum nistenden typischen winterlichen Viruserkrankungen einfach aus und sind so besonders immunstärkend.
Körperliche Fitness garantiert starke Abwehrkräfte
Prinzipiell ist der kindliche Organismus darauf ausgerichtet mit Bakterien und anderen Krankmachern selbst fertig zu werden. Um ihn zu unterstützen und noch effektiver zu machen empfiehlt es sich zu einem gesunden Triumvirat aus Sport, Frischluft und Essen zu greifen!
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