Je jünger die Krippenbesucher, desto mehr Harmonie und Wohlgefühl müssen die Räumlichkeiten ausstrahlen. Damit sich die Jüngsten geborgen fühlen, sollte die Gestaltung genau durchdacht und – auch wenn dies für den Designer bedeutet, sich sprichwörtlich klein zu machen – aus der Perspektive der Babys betrachtet werden.
Kuschelige Ecken für kleine Mäuse
Da ein jeder Krippentag voller Impressionen und aufregender Erlebnisse steckt, brauchen gerade die Jüngsten Räume, in die sie sich zurückziehen und entschleunigen können. Kleine Zelte für den Indoorgebrauch beschenken die Kinder mit derartigen Optionen. Jene Mini-Raumteiler sind sowohl in Form eines niedlichen Tipis wie auch als Ritterburg oder Prinzessinnenschloss erhältlich. Die Kleinen können hineinkrabbeln oder -robben und für einige Minuten ganz für sich sein.
Auch benötigt jede Krippengruppe eine sogenannte Kuschelecke. Dort dürfen Bilderbücher mit der Erzieherin oder aber auch alleine angeschaut werden. Plüschtiere bevölkern diese gemütliche Liegemöglichkeit ebenso wie weiche Kissen. Wer sich beim Spielen verausgabt hat oder aber die liebevolle Zuwendung der Kinderpflegerin benötigt, wird in der Kuschelecke die gesuchte Entspannung finden. Selbstverständlich sollte jene farblich so gestaltet sein, dass ein wohlig-warmes Gefühl der Geborgenheit entsteht. Weiche Nuancen wie Weinrot, Orange, ein sattes Sonnengeld oder erdige Brauntöne sind aktuell besonders beliebt.
Ins Land der Träume reisen
In jeder Krippe wird zumindest ein Mittagsschläfchen abgehalten. Die Allerjüngsten Krippenbesucher müssen mindestens einmal, wenn sie noch keine sieben Monate alt sind sogar zweimal täglich ein Nickerchen vollführen. Nach der vormittäglichen und mittäglichen Fütterung werden die Kleinen in den separaten Schlafraum gelegt. Wer eine Säuglingskrippe einrichtet, sollte sich deshalb über die erwählte Babymatratze Tipps & Infos einholen – schließlich verbringen die Kinder viel Zeit schlafend!
Nebst den bequemen Bettchen ist es die Gestaltungsweise der Wände und des Schlafraumbodens, die entscheidend sind. Teppichböden sorgen für die nötige Kuscheligkeit und Wärme und weil eine abgedunkelte aber nicht stockfinstere Atmosphäre herrschen soll, braucht es Jalousien mit kinderfreundlichen Motiven. Sonne, Mond und Sterne sowie Rollläden mit hübschen Tierbildnissen darauf eignen sich im Besonderen. Da im Schlafraum ja geschlummert und nicht gespielt oder gestaunt werden soll, hat dieser schlicht aber gemütlich zu erscheinen. Genügend Platz für das liebste Kuscheltier bietet das Bettchen.
Spielfreude: Auch die Kleinsten wollen sich ausprobieren!
Brettspiele und komplizierte Bastelangebote sind für diese Altersgruppe logischerweise noch völlig unrelevant. Dennoch gehören Spielsachen zur Grundausstattung einer jeden gut eingerichteten Krippe. Weiche, nicht verschluckbare, für die kleinen Hände problemlos greifbare und vor allen Dingen bereits tragbare Gegenstände eignen sich hervorragend. Puzzles aus Holz, bunte Bilderbücher, ein Kaufladen, in welchem das Gemüse und Obst aus Plüsch gefertigt wurde und Steckspiele dürfen keinesfalls fehlen. Mit letzterem Beispiel steigern die Kleinen ihre Fingerfertigkeit, gewinnen an motorischer Sicherheit und befriedigen ihre kindliche Neugierde. Warum das eckige Holzklötzchen nicht durch die runde Öffnung passt, stachelt ihren Forschergeist an und wird schon nach kurzer Zeit verstanden werden.

Ein Zuviel an Spielzeug macht jedoch nur unnötig Arbeit. Weil die Babys sich nicht am Aufräumen beteiligen können, reicht eine kleine aber exklusive Auswahl an Spielwaren, die für die maximal Einjährigen über einen längeren Zeitraum hinweg interessant bleiben.
Sich in die Kinder hineinversetzen – das oberste Gebot der Krippengestaltung
Soll eine Einrichtung designt werden, gilt es neben praktischen Erwägungen und gesetzlichen Vorschriften keinesfalls die kindliche Weltsicht zu vernachlässigen: Weniger Spielzeug ist manchmal mehr, beruhigende Farben schaffen ein wohliges Flair und weil sich in jenem Alter gerne versteckt wird, braucht es dazu Möglichkeiten.
Titelbild: © istock.com – Halfpoint
Finde ich sehr toll, wenn man sich mit dem Thema so ausführlich beschäftigt. Es ist schon schwer genug die Kleinen „abzugeben“, aber auf jeden Fall hilft es zu wissen, dass die Kinder gut aufgehoben sind.